Freitag, 7. April 1911

7/4 Vm. bei Brann (der sich verlobt hat).

Nm. sah ich mir den Einakter Student (Mord auf der Mendel) durch, an dem nicht viel zu machen wäre, um ihn fertig zu machen. Aber was ist es, wenn es fertig ist? Eine theatralische Studie, kaum mehr.―

Das Szenarium des „Weiher“ durchgesehn.― Der Stoff lockt mich. Müßten Verse sein.―

Zum Thee Herr Kahn aus Amerika, Bruder der Frau Jonas, Metropolitan Opera etc., Bilderkäufer (Hals) (25 Millionen Dollars) sichrer, eleganter, kluger Mensch. Über amerikanische Theaterverhältnisse; über amerikanische Eigenschaften. Die Leute dort angeblich ohne Neid und Schadenfreude.―

Salten und Frau blieben dann noch.― Salten redet zum „Lustspiel“ zu, wer, wenn nicht ich, etc.― Sliwinski bereit ihm für Texte zu 3 musikalischen Einaktern 100.000 M. zu geben. (Glaubt S. das selber? Lügt er mit Bewußtsein?) Über Polgar, Trebitsch, Großmann ― der literarisch-journalistische Hexenkessel. (Manche sitzen drin, brodeln mit und ahnen es nicht.) ―

Mit O. viel über meine Stoffe; insbesondre über den Theaterroman.