Mittwoch, 19. Oktober 1910

19/10 Spaziergang allein am Pinkenkogel. Über den Wurstlroman nachgedacht.

Mit O. spazieren Thalhofweg. Gründe, warum mir ein Werk allerersten Ranges nicht gelingen wird. Mangelndes Gleichmaß zwischen Objektivität und Subjektivität. Unfähigkeit mich selbst gegen die Welt völlig, und jedes Werk, jede Gestaltgruppe in sich abzuschließen. Bedauern, daß Gespräche solcher Art nicht aufzubewahren sind.

Nach Tisch kamen Hugo und Paula Schmidl, die uns zur Bahn begleiteten. Liebe Leute.

Nach Wien. In der Bahn Kahlenberg „Eva Sehring“ zu lesen begonnen.

Daheim die Kinder; entzückend.

Brief Einlauf durchgesehn. Von Frau Benedict ein Eulenspiegel-Tintenfaß.