Mittwoch, 27. April 1910

27/4 Vm., nach Spaziergang im Volksgarten, in der Burg, keine Generalprobe (Leben ein Traum) sprach Berger, wegen demnächstiger Conferenz über Decorationen. Er möchte doch die Basteiszene erhalten.― Ging mit dem übeln Nachgeschmack, den vollkommene Interesselosigkeit hinterläßt. Diese Interesselosigkeit wird B. übrigens s. Z. nicht hindern, ganz bei der Sache zu sein.―

Im Schwarzenberggarten, nach Jahren. Es gibt nur ein Erlebnis ― das heißt: Altern. Alles andre ist Abenteuer .―

Panorama, Mariazell etc.―

Nm. Eintragungen.―

Herr Klemperer, aus Berlin, der ein Buch über Wien, besonders mich betreffend, schreiben will. Er findet „Weg ins freie“ ― und „Paracelsus“ die für mich charakteristischen Werke.―

Abends mit O. bei Julius’ ― wo auch Dr. Fleischmann und Frau sowie Hans Altmann. Olga sang sehr schön.― Sehr ermüdet heim ― vom Zuhören (des gesprochenen) und der immer darauf folgenden psychischen Depression.