Dienstag, 3. November 1908

3/11 Vm. Besorgungen mit O.― Zu Tante Pauline Condolenz. Erschütternd. Der einzige 17j. Sohn, ihr ganzes Glück, (neben einer Anzahl nicht sehr beglückender Töchter). „Heut ist er mir noch einmal gestorben, ich hab seine Sachen geordnet.“ ― Seine Beliebtheit, seine Begabung, Kindheitserinnerungen.― Seltsam wieder das ausgesprochen bürgerlich christliche in Paulines Wesen, trotz des Markbreiterschen Familienzuges.―

― Bei Mama zu Tisch. Beethoven op. 127.―

Dictirt Medardus; Briefe.―

Nachricht vom Dtsch. Theater, Oskar Straus componirt Cassian.

Las Heimann, Joachim von Brandt Komoedie. Beachtenswerth. Auch einer, der an der Grenze des Poesielands seiner Wege geht und manchmal eine Nase voll Luft von drüben in die Lunge kriegt.―

― Las eine kindische Novelle von Julie Wassermann, die sie uns zu Beurtheilung gebracht. (Sie will durch Arbeit für Familienblätter 300 fl. monatl. verdienen.) ―

Befinde mich fortdauernd nicht wohl.