21/9 Vm. Tennis.― Heini mit O. von der Schule kommend.
― Heini neulich: „Warum bin ich nicht lieber ein Mädel geworden … Plötzlich wird ein Plakat erscheinen, darauf wird stehn `Krieg’ und ich werde leider dabei sein …“ Später im Bett: „Ja … jetzt kommt die Schule, dann kommt das Militär … und dann kommt das Sterben.“ ―
Lese „Camenzind“ ― der Erfolg einer Saison. Wieso?―
Servaes sendet mir ein Plauderfeuilleton „Der Sommerhaidenweg“ gleich doppelt; Blaubuch nicht.―
Dohnanyi kam; dann zufällig Gustav Schw.; D. spielte die ganze Pantomime; war angenehm überrascht; glänzend, wirkungsvoll, ich fühle mich unverdient geehrt.― Sie nachtmahlten beide da; Dohnanyi war sehr nett; Gustav von einer gewissen erstarrten Ironie, wie von dem Zwang verfolgt, sich selbst zu spielen.
ACDH-ÖAW
Austrian Centre for Digital Humanities
Österreichische Akademie der Wissenschaften
Bäckerstraße 13
1010 Wien
T: +43 1 51581-2200
E: acdh-ch@oeaw.ac.at
Bei Fragen, Anmerkungen, Kritik, aber gerne auch Lob, wenden Sie sich bitte an den ACDH-CH Helpdesk
Komponist, Pianist
Regisseur, Schauspieler
Schriftsteller
Journalist, Kritiker
Arthur Schnitzler an Max Reinhardt, 21.9.1908
Quelle: Renate Wagner (Hg.): Der Briefwechsel Arthur Schnitzlers mit Max Reinhardt und dessen Mitarbeitern. Otto Müller Verlag, Salzburg: 1971.
Deutsches Theater an Arthur Schnitzler, 21.9.1908
Quelle: Renate Wagner (Hg.): Der Briefwechsel Arthur Schnitzlers mit Max Reinhardt und dessen Mitarbeitern. Otto Müller Verlag, Salzburg: 1971.