Mittwoch, 10. Juni 1908

10/6 Vm. Besorgungen in der Stadt. Festzugsplatz.

Im Burgth. bei Rosenbaum; von ihm gebeten. Burg gibt Liebelei nicht ganz frei, aber das Volksth. darf’s spielen.―

― Event. Besetzung der Lebend. Stunden.―

Bei Mama gegessen. Mit ihr op. 95 Beethoven.―

― Nm. Richard bei mir; um 6 kam O. und Bub an.―

Nach dem Nachtmahl Türkenschanzpark mit O.; wo uns erwarteten: Auernheimer, Frau; Leonie, Ella Frankfurter, eine 16j. Russin (die schon im „Märchen“ gespielt hat und zu Stanislawski geht), und Stefan Zweig. Er sprach in den höchsten Tönen von Wassermann und Hugo; und findet wie ich, dass ein solcher Reichtum an Talenten noch nie in Oesterreich geblüht habe.― Möchte, dass ich mancherlei von mir, z. B. Gedichte als Privatabdruck in Luxusausg. erscheinen lasse.―

Fischer, der 5 Aufl. des Romans gedruckt, muss, wie er mir schreibt schon neue drucken.