Sonntag, 10. November 1907

10/11 Nebel, Regen. Im Kaffeehaus, Zeitungen gelesen.―

Am Roman.―

Gustav Pick, nach vorheriger teleph. Anfrage erscheint. Urbild des alten Eissler. Jetzt 75; möchte nicht, dass seine Lieder und Couplets untergehen, will mit mir zusammen irgend was machen; eine Art Operette oder dergl., wo manche seiner Sachen sich einfügen könnten. Er trug und spielte uns (nach Überwindung vorheriger Schüchternheit!) einiges vor; ich war unbeschreiblich ergriffen. Der alte Mann, der nun Carrière machen und Geld verdienen will!― Geschichte des Fiakerlieds. Er hatte nur den „Muth“ zu mir zu kommen, weil wir verwandt ― sein Großvater und mein Urgroßvater waren Geschwister.― Seltsam auch, wie plötzlich die Gestalt aus dem Roman mir entgegentrat und ich mir sagen mußte: Der liebe Gott trifft’s doch besser!―