Sonntag, 22. September 1907

22/9 S.― Vm. Tennis (mit Else Speidel).

Mittag bei Kainz: Sonnenthal, Hartmann, Loewe, Salten, Paul Lindau.― Sonnenthal las die Anekdote vom Waldkirchlein vor. Lindau sprach über Hau (er hat eine Brochure geschrieben, ist gefordert, geklagt worden etc.).

― Am Roman.―

Heut früh in der N. Fr. Pr. ― Feuilleton von Berger über mich; im ganzen sehr anständig; spricht mir alles mögliche zu, schwächt es nur durch „Nur“s ab.―

Abds. (während ich arbeite) erscheint bei O. ein alter Jud, stellt sich als Lantzens alter Onkel vor, hat mich dringend zu sprechen, sagt dann: „ … Es war doch heut ein Feuill.… in der N. Fr. Pr.… Ihr Herr Gemahl soll nicht erschrecken … aber er soll sich hüten ― eine Mörderbande treibt sich herum … …vielleicht bin ich nervös ― ich war bei den größten Aerzten …“ (Früher reicher Bankier, jetzt verarmt und irrsinnig.)