Montag, 1. April 1907

1/4 Ostermontag. Vm. mit O. Heini und Fräulein spazieren nach Pötzleinsdorf auf den Feldern.

Tragik., am 4. Akt.―

Marcel Ray, Paris, von M. Réau empfohlen erscheint, „als Mitglied der vorläufig kleinen Gemeinde“ die ich in Paris habe.― Lebt jetzt in Dresden, speist 2mal tgl. (um ihm französ. beizubringen) beim Erbprinzen v. Mecklenburg-Strelitz. Erzählt Wunder von der Dummheit und Rückständigkeit des Kreises. (Man frägt die Sängerin Er. Wedekind einmal: Sind Sie die Schwester dieses Frank W. ― Sie: Ja, leider.) ―

Nennt mir zwei neue ihm als hoffnungsvollst erscheinende franz. Dichter, Claudel und Philippe.―

Von Deutschen kennt man in Paris Hauptmann, Sudermann. Dann „Altheidelberg“ und „Zapfenstreich“.― Mich ganz wenig durch die Aufführung bei Antoine (perroquet (und compagne)), Hofmannsthal. Die neuern Romanciers gar nicht. (Die Manns!― Aber nicht einmal Frenssen.) ― Er möchte Bertha Garlan übersetzen.

1907-04-01