28/7 Wald. Bad.― P. A.― Brandes von der Bahn geholt. Mit ihm ins Hotel. Dinirt. Dann kamen O. und Frau Fulda. Br. war höchst amüsant. Viel über Ibsen. Über Emilie Bardach, da die Ibsen Briefe von Brandes auf Em.s eignen Wunsch veröffentlicht wurden. Er sprach sie in Paris. Sie ist 40 J. Ibsen war ihr körperlich zuwider. Es graute sie, wenn er sie küsste. I. wollte sich von seiner Frau scheiden lassen, um sie zu heiraten. Emilie hatte nie was von ihm gelesen. Auch jetzt kaum, ein paar Reclambücher. Später war sie noch in einen 60jährigen verliebt, verlobt ― eine „romantische Geschichte“ endete das Verlöbnis ― der Arzt schickte ihn wegen einer das Heiraten verbietenden Krankheit nach Amerika. E. B. war lang die Pflegerin ihrer irrsinnigen Mutter; selbst längere Zeit in einer Anstalt.― Dann sprach Brandes über Bang, den Paederasten, und erzählte köstliches von Drachmann und seinen Frauen.―
Abds. „Ball“, dem wir ein wenig zusahen.
Stimmung geht herunter; auch das Arbeiten wird unruhiger; Sorgen stellen sich ein.
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Briefe Interviews, Meinungen, Proteste Leseliste Schnitzler/Bahr Fackel Rechtsakten Wikipedia ÖBL PMB GND
geboren Richard Engländer
Pseudonym Peter Altenberg
Schriftsteller
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Pseudonym Theumer
geschieden Fulda
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Arthur Schnitzler an Otto Brahm, 28. 7. 1906
Quelle: Arthur Schnitzler: Briefe 1875–1912. Hrsg. v. Therese Nickl u. Heinrich Schnitzler. Frankfurt am Main: S. Fischer 1981.