17/6 Vm. im Türkenschanzpark, las Schreyvogels Tagebuch.
― Zemlinsky bei uns. O. sang ihm vor. Er fand schönes Material; die Stimme aber noch ganz unausgebildet ― und die Zeit zum Partienstudieren (wofür wir ihn eventuell gebeten) noch nicht gekommen. O. war sehr herunter.―
Nm. fuhren wir nach Rodaun. Zuerst bei Richard’s; dann zu Hugo; Spaziergang zum Jägerhaus (auf dem Weg Mayer, der H. besuchen wollte), Entzücken an der Landschaft.― Über Bahr (Mildenburg), Burckhard, der in ein 19j. Mädl verliebt sein soll und wieder ganz jung, neulich in Hugos Loge „wie betrunken“.― In Bahrs Leidenschaft steckt für Hugo eine Spur Affectation (es sei z. B. nicht „echt“, dass er B. seit Monaten nicht mehr zu Hugos käme) ― Bahr, Burckhard, die „Todgeweihten“.― ― Hugo räth mir, doch das Gewicht meines Namens zu finanzieller Steigerung auszunützen (Brahm).― ― Wir nachtmahlten im Garten.― Vom nächsten Jahr hängt viel, viel ab.― Hugo, der schon mit 16 J. in der Landschaft seine verlorene Jugend beweinte.―
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geboren Bellschan von Mildenburg
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Schriftsteller
Max Reinhardt an Arthur Schnitzler, 17.6.1905
Quelle: Renate Wagner (Hg.): Der Briefwechsel Arthur Schnitzlers mit Max Reinhardt und dessen Mitarbeitern. Otto Müller Verlag, Salzburg: 1971.