Montag, 8. Mai 1905

8/5 Vm. Tennis.―

Zu Mittag Dr. Steph. Epstein (auch Liesl) da. Epstein recht schwadroneurig, aber leidlich amüsant, und durch seine Bethulichkeit wohl in unsern Angelegenheiten von Nutzen.― (Er ist mein bevollmächtigter Vertreter in Paris.) ―

Ein Bildhauer Hoetger hat ihn (Erzählung E.s) immerfort ausgenutzt, endlich eine reiche Russin geheiratet und ihm prompt geschrieben: Gottseidank, dass ich Sie nicht mehr brauche und Ihnen sagen kann, dass ich Sie immer für einen Saujuden gehalten hab etc.―

― Mit Liesl bei Hammerschlag, der sie besser findet.

― Sehr nervös; u. a. durch Unpünktlichkeiten O. und Liesl’s und Geldsorgen.― Arbeite nicht.―

1905-05-08