Donnerstag, 3. November 1904

3/11 Vm. im Volkstheater, mit Weisse, Bukovics über Termin Freiwild (26. d.) etc.; man ist jetzt dort auffallend liebenswürdig zu mir.― Besorgungen.―

Nm. las ich älteres von mir, das noch nicht ganz durchcorrigirt ist, wie „Nächste“, „Weissagung“, „Legende“ ― trotz einzelner guter Stellen doch alles recht schwerfällig und ich fühlte wie recht ich mit der „spaßhaften“ Bemerkung hatte die ich neulich zu Hugo machte ― „ich bin überhaupt kein Künstler ― ich bin nur culturhistorisch interessant“.―

„Fesseln der Liebe“ von Vaucaire neulich Berlin fielen durch. Ich hatte contre coeur, nur aus Gefälligkeit für Vaucaire, der mich brieflich und telegr. drum bat; ein Vorwort zu der dtsch. Ausgabe geschrieben ― was mir in allen Berl. Blättern übel genommen wird ― (und bei welcher Gelegenheit Liebelei und Absch.souper über den Klee gelobt wird). Was mich ein wenig enervirte.―