2/6 Vm. bei Bahr in Ober St. Veit. Er erzählt mir über Marbach. (Der Assistent: Lassen Sie sich keine Wechselströme geben, Sie bekämen ein Lungenoedem. Bahr: Warum verordnet’s denn der Dr. Hornung (Chef).― Assistent: Ja ― der arbeitet jetzt an einer Statistik über Wechselströme.) Seine Reise, Athen.― Über den Fall Hugo. (Seine Karte an Donath, er arbeite an dem Buch für Liliencron nicht mit, wegen Antipathie gegen die Art „Selbstverschleuderung“ Liliencr.― Donath zeigt die Karte, Hugo veröffentlicht ― in der Fackel! ― durch Kraus, den er zu sich nach Rodaun lädt, eine nicht kluge und unmanierliche Erwiderung gegen Donath ― Donath veröffentlicht in verschiednen Zeitungen die erste Karte Hugos, aus der hervorgeht, dass die Erklärung in der Fackel unaufrichtig ist etc.) ― Bahr war ziemlich erbittert … „diese Weltanschauung die aus der Erklärung in der Fackel hervorgeht“ … „Und überdies … lügt er auch.“― ― Ich vertheidigte Hugo, die Sache mehr ins pathologische versetzend. Sie ist auch in ihrer Gänze nicht anders zu erklären, wenn sie auch auf dem normalen Hugoschen Seelenboden erwachsen.―
Über den Eins. Weg. Bahr, der ihn künstlerisch sehr schätzt findet bedenklich meine „Ungerechtigkeit“ gegen die Literaten, und meine Neigung zum Moralisiren.― Meine Entgegnung.―
Nm. in Plänen getrendelt.―
Mit O. zu Helene. Familie. Musik ―
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Arthur Schnitzler an Karl Vollmoeller, 2. 6. 1904
Quelle: Arthur Schnitzler: Briefe 1875–1912. Hrsg. v. Therese Nickl u. Heinrich Schnitzler. Frankfurt am Main: S. Fischer 1981.