Sonntag, 17. Jänner 1904

17/1 Viel geträumt.― (Neulich, Semmering, die Mutter der Todten, 2 Glasthüren, öffnet sie, bringt mir mein Kind (das todtgeborene), das aber lebte etc.) Heute: Mit der Todten in einem Restaurant (Fremde) an einem Tisch, auch O. und noch eine Dame. Es war ganz natürlich, dass die Todte nur scheintodt gewesen war, ich fragte mich, ob sie das und unser früheres Verh. einem Hauptmann, mit dem sie jetzt verlobt war, wieder erzählt hatte.― Ich lobte sie und eine andere Dame die sparsam waren, ich und O. wären es nicht. Ein Motocycle in meinem Besitz, mit dem ich mich nicht zu fahren traue, die Brühl, der Frühling, eine Landpartie ― ich hole O.? ab und andre, Salten?, Türkenschanzpark, schlage aber weitern Spaziergang vor. Der Frühling war, wie schon in einem frühern Traum über die Todte, sehr sattgrün.― (Traum.) Mit Karczag spazieren, der den Plan zu meinem 3. Einakter (ich wundre mich dass er ihn hat) unverwendbar findet und sagt, sie werden „Thor und Tod“ dazugeben, was ich unpraktisch finde. Ludo Hartmann irgendwie etc.―

Geburtstag O. Heini und ich geben ihr Blumen u. a.―

Spaziergang Gersthof, Pötzleinsdorf, Glatteis, allein.―

Nm. mit O. über die Frühjahrsreise gestritten.

Nm. Mama, Helene da.―

Alte Briefe O.’s, aus Reichenau an mich mit O. gelesen.―

Tagebuch O.― Ich sagte: Der der geliebt würde, wenn man nicht auf der Welt wäre, dürfte eigentlich nicht auf der Welt sein.