Freitag, 13. Februar 1903

13/2 Schlimme Nacht, wenig geschlafen (bei O.). Früh fing die Scene von neuem an ― erst als ich weinen konnte löste sichs.― Aber es waren wieder böse Dinge gesagt worden.― Wie ein Daemon treibt es mich in immer tiefere Hoffnungslosigkeiten.― O. ist beinah immer an den Anfängen ganz unschuldig; sie verschlimmert nur durch Trotz, Starrwerden.― Wohin soll es führen. Wenn es nicht, wie ich noch immer hoffe, eine heftige Krankheit unsrer Beziehung ist, keine Kinder- sondern eine Reifekrankheit, die mit Genesung endet; so wird es schlimm. Vielleicht hilft auch zeitweise Trennung.

Abend O. bei mir, Düsterkeit, aber Neigung zum Besserwerden.