Freitag, 30. Juli 1897

30/7 Nm. bei mir: Ebermann, Aug. [Chl.]; Salten, Mz. II Vater (dem ich von der Wohnung Mittheilung machte).

― Eigentlich sehn ich mich ein bischen nach Y.;― stark nach Risa; nach Mz. II gar nicht ― wollte lieber sie erst nachher sehn; eher Angst.― Oft komm ich mir vor ― als wär ich das herzloseste, kälteste Individuum, nur von Begierden, kaum von Gefühlen; von Rührungen vielleicht, aber nie von Innigkeit bewegt.―

Sonderbarer Traum unter vielen andern, alpdrückenhaft, heute Nacht: wie ich während meines Begräbnisses auf dem Friedhof stehe, die Kränze betrachte, die Schleifen lese ― und wundre mich, dass ich am 16. Mai gestorben bin, gerade einen Tag nach meinem Geburtstag. Dann kommt man mir zureden (hauptsächlich meine Mama, wie schon einmal bei einem ähnlichen Traum) mich doch endlich begraben lassen.―

Während des ganzen Juli war haupts. Fifi die Gel. Saltens; sie scheint, wie sonderbar, eine Zeitlang mit jener Jenny zusammen gewohnt zu haben ― die gerade zu gleicher Zeit mit ihr vor 4 Jahren meine Gel. war.―

August