Samstag, 11. Juli 1896

11/7 Sv. Sig.― Wirrer Traum von Mz. I. Bahnhof, Station, Fahrplan studirend.― [Asparn]. Sie kommt Bahnhof, Zärtlichkeit für sie,― in irgendein Chantant ― dort sind Hajeks, ich lasse Mz. allein zurück ― Hotel Kreuz: beim Portier ein Zettel: „Warum hast du mich allein gelassen? So bin ich von 2 Betrunknen attakirt worden.“ ― Das beruhigt mich;― vorher hatte sie im Chant. ein obsc. Wort gesagt (Erinnerst du dich noch wie wir früher ―) was mich sehr erstaunt hatte.―

Ankunft in Bergen. Schöner Spaziergang auf Höhen, von wo die Stadt mit ihren roten Dächern, der Hafen schön zu übersehen ist.― Von Mz. Rh. kein Telegramm, was mich ganz leicht verstimmte.― Denke, wie es mich s. Z. beunruhigt hätte;― nun ist Mz. Rh. wieder in die Ferne gerückt, und Mz. I durch den Traum näher.

― Mit „Frosch“ in der Stadt; Hanseat. Museum. Fahrt auf den Höhen. Sonnenglanz über den Dächern und überm Meer.― Mittag im Hotel Holdt.― Nm. Bahn nach Vossevangen; an den Fjords, die wie Seen wirken vorbei ― Vossevangen Abend an; liebes Holzhotel an einem See, drüben Berge mit Schnee.― Engländer (mit Damen), welche die Touristen Revue passiren lassen und sich offenbar lustig machen, was mich unverhältnismäßig ärgerte.― Nach dem Souper Spaziergang mit dem Wiener, der ewig redet und den ich deshalb tadle.―