Donnerstag, 5. März 1896

5/3 Mit Mz. R. Abd. spazieren. Sie nimmt jetzt bei Frau Petrasch Stunden, die ihr schauspieler. Talent entdeckt hat. Bei Loeb’s. Clara, dieses liebe kleine Mädel mit großen Augen, die mir neulich eine sehr bemerkenswerthe Novellette geschickt hat; viel Sehnsucht nach Freiheit und sicher Talent. Ich begleitete sie zum Singen.― Risa Str. mit ihrer Naivetät [und Glut], zapplig, erzählt mir, wie sie einmal Rich. H. aus Zerstreutheit geküsst, weil sie ihn für ihre Tante hielt; dann wie sich, nachdem Salten ihr einmal die süßen Mädeln erklärt hatte, ihre Cousine Nelly zu ihr auf den Divan setzen mußte und ihr ununterbrochen sagen: Süßes Mädl.― Dann begleitete ich sie nach Hause, sie ging noch eine Strecke mit mir, hinter uns das Stubenmädchen ― und that auf Cl. L. eifersüchtig.― Und keine kann man haben ―