Donnerstag, 26. Dezember 1895

26/12 Abd. mit Mz. Rh. bei Uns. Ihre Schwester, vorgestern Gespräch; ob wir per du, wo wir uns treffen. Wie sie im Frühjahr in Götz mit ihr war, wußte sie (Schwester), dass sie (Mz.) sich gerade in mich verl. werde. „Er soll nur deine Familienverh. nicht gegen dich ausnutzen. Aber ich verstehe, dass du, bei diesen Zuständen zu Haus, das Bedürfnis hast mit jemandem zu verkehren, der etc. Heirate keinen, den du nicht liebst.“ Das wirkliche Verh. vermuthet sie anscheinend nicht; sagt nur. Ich fürcht, du wirst einmal unglücklich werden.― Mz. küsste plötzlich was sie noch nie gethan, meine Cravate ― natürlich wars die, welche mir Mz. I. geschickt hatte.― Rudi Kaufmann sagte Mz. Rh., in einer Gesellschaft habe man behauptet, sie sei das Urbild von Christine Weiring.― Leo Vanjung’s sonderbare Affaire; welche zeigt, wie tief verwirrt unsre menschlichen Begriffe sind.