Samstag, 1. April 1893

1/4 Emilie Kr. bei mir (ich hatte ihr geschrieben, und, wie sie mir sagte, hatte R. sie darauf vorbereitet). Das Verhältnis war stadtbekannt, begann früh; sie waren immer beisammen.― (Die Kr. spielt keine ganz schöne Rolle in der Sache.―) ― Gleich drauf kam GustiMz. sei unglücklich, geständig, weiß nicht wie etc.; wollte sich immer von ihm befreien, er roh, „satanisch“, wollte sie durchaus heiraten. Er verfolgte sie. Offenbar stammen die an. Briefe von ihm.― Sie halte es nicht aus, ohne mich zu sehn; sei eifersüchtig!― (Was hat er erst um 9 Zeit für dich?) ― O Wunder des Frauenherzens!― Und mich ― freute es! O Wunder des Männerherzens!― Nach Hause gekommen finde ich einen verspäteten Brief nach Abbazia.― Ihre Briefe, wenn auch das eine von ihrer Liebe wahr sein mag, sind das ungeheuerlichste, was weibliche Verlogenheit je geleistet!―