Montag, 7. März 1892

7/3 Bei Blumenthal. Uebers Märchen. Aenderung, besonders Kürzungen. Er sprach wenig besonders gescheidtes, manches Dumme, z. B. von einem Aendern des Titels in „Vergangenheit“!!! ― Wollte Einakter von mir, war im ganzen steif liebenswürdig, mir nicht sympathisch.―

Abds. war Mz. bei mir, wunderbar lieb und süss.― Sie weinte über die Äußerung meiner Schwester, die allerdings von andern stammt: ich solle mich nicht mit ihr zeigen. Äußerungen, die ich ihr nicht aus Roheit, sondern mehr darum mitgetheilt hatte, um mich durch ihre Reaction darauf angenehm berühren zu lassen.― Am liebsten möcht, ich das Märchen jetzt nach der Richtung ändern, daß die ganze Unverfrorenheit der Menschen, welche sich in das Liebesleben einer „Gefallenen“ mengen, darin zu Tage tritt.― Ihr gegenüber schimpft man über mich ― mir über sie ― und wen geht’s was an?

Wir waren Abend sehr glücklich, und ich möchte das Ehepaar sehn, das nach fast 3 J. Ehe von fast stets erhöhter Zärtlichkeit für einander erfüllt ist!