Donnerstag, 18. Juni 1891

18. 6. Traf in Gumpoldskirchen mit Mz. zusammen.―

Ich quälte sie, weil Rich. T. sie fixirt hatte (im Theater). (Sie hatte es mir geschrieben.) Ich quälte sie heftig und ungerecht. Nach ¾ Std. mußte sie wegfahren. Sie ging auf den Perron, der Zug fuhr ab.― Sie aber wieder heraus. Sie war nicht weg, konnte nicht „so“ scheiden. Das freute mich.― Ich quälte sie auch, weil sie überhaupt noch ins Theater gegangen war, neulich ― „Hättest du Napoleon, Göthe oder Mirabeau zum Liebhaber gehabt ― aber diesen Hohlkopf! rein nur weil er ein schöner Mann war.―“ Du hast Recht sagte sie.―

Hilft mir viel.― Ein Nachfolger sein ist schon abscheulich genug ― aber gar erst „dafür gelten“.―

Ich weiß nicht, wieviel Rich. T. weiss. Jedenfalls vermuthet er, daß meine Gel. die Geliebte Th. F.s war, denn ich hörte plötzlich auf, von ihr zu sprechen, ihm gegenüber, als sie’s wurde.― Ich war von Mödling nach Gumpoldskirchen gegangen.― Zurück nach Guntramsdorf, von wo ich ihr in Versen schrieb.