Donnerstag, 5. Februar 1891

5/2 Donnerstag Nachmittag.―

Die Abende im Pfob.― Schik, interessant, beruhigend und anregend.― Goldmann.― Rich. Beer-Hofmann, Schönheitssinn. Leo Vanjung, Vollnatur, zwinkernd. Boris, aesthetisch, wohlthuend. Federn, schönrednerisch, gescheidt, nicht zu goutiren.―

Unbeliebtheit.

Olga, die mir schrieb; mit ihr in M. zusammenzutreffen im Frühling.― Zögere, glaube nicht.― Treue!― Und doch irgendwie ein Hintergedanke.―

Gewöhnung, nur zeitweise an Mz.s Beruf.― Reisen nach Salzburg. Täglich Brief. Häufig Ärger.― Wenn bei ihr, zuweilen unerhörtes Glücksgefühl.― Sie als Alma gesehen, Kopfweh bekommen.― Das kalte Theater, die fremden Leute, sie da auf den Brettern zu Hause. Das Verwandte in der Alma.

Gerade jetzt Mißtöne in der Correspondenz. Gewisse nichtige Entstellungen, die mich enerviren. Dann, daß sie unter Leute kommt. Eisläufer, Aristokraten.― Ekelhaft; schrieb ihr dürr und kalt.―

Mit Olga über die Wieden. Daher die Wärme; dann für sie.

Zuweilen Angst Abend, Mz.s Briefe wiederzulesen; Worte.

Zu Hause mattes Verhältnis ― V. soll meine Reisen nach Salzburg kennen. So sagte Schiff Gusti, Gusti der Mz., Mz. mir.― Unwahrscheinlich.

Brief an Olga über die Eifersucht auf die Vergangenheit der andern.― Sie sind selber Schuld.

Liter. Anerkennung beginnt.―

Mit Mißtrauen vergiftet, darin liegt eigentlich alles.

Loris, siebzehn, dichterisches Talent.―

Frau Felsen, Patientin, Hypnose.

Das Mährchen, weiter. Schluss des 2. Aktes. Zu subjektiv.

Aphor. bl. Donau veröffentlicht.―

1891-02-05