3/5 Montag früh. War gestern Nachm. mit Eugen, Jacques und Wilhelm im C. C. dann im Stephanskeller. Dort ergab ich mich dem stillen Suff und wiegte mich in schlummerhaften Dusel. Ich hörte, wie Wilhelm zu Eugen sagte, daß Fanny und ich völlig gleich an Charakter seien. Es war da unten sehr angenehm und traulich.―
Als ich gegen neun in die Oberwelt kam, wars mit Annehmlichkeit und Traulichkeit zu Ende. Man hielt sich über meinen Leichtsinn, meine Liederlichkeit auf ― zwei Tage vor dem Examen nichts studiren!… Scene… Verkehr…
― Meine Liebe zu Fany wird immer verzehrender ― und ich fühle, wie meine ewige Sehnsucht, die jetzt ganz und gar unbefriedigt ist, immer unerträglicher, krankhafter wird. Aber Fany hat Recht (Tagebuch): „Es ist ein Genuss, sich von dem (der) geliebt zu wissen, die man liebt und die Hoffnung zu haben, daß sie einem angehöre.“
― Und diese Hoffnung habe ich.
― Aber „diese Hoffnung erinnert mich lebhaft an einen cartesischen Taucher. Der schwimmt nur dann lustig oben, wenn nichts auf das Gefäss drückt, in dem er sich befindet“.
― Meine morgige Prüfung kommt mir colossal lächerlich vor.