Samstag, 8. November 1879

8/11 Samstag. „Im allgemeinen verbumml’ ich und verthu ich ohne rechten innern und äußern Fortschritt die Zeit, bin auch matt gestimmt und empfinde eine gewisse Leere. Abgesehen davon, daß ich die Gegenstände, denen ich als spec. Studium einige Zeit schenken sollte, höchst flau behandle, komm’ ich auch in anderm nicht recht vorwärts, und es sind die glücklichsten Momente, wo ich an meinem Aegidius weiterarbeite, den ich mir gleich wieder hernehmen will. Mit meinem Klavierspiel bin ich nicht recht zufrieden; ich sollte das technische mehr betreiben und das phantasiren, dessen Ergebnisse mir oft gar unbedeutend erscheinen, wenigstens zum Theil sein lassen. Einen Verkehr, wie ich ihn mir ideal ausmale, hab ich nicht. Mein Augenkatarrh ist ewig derselbe. Fany hab ich sehr lieb, und sie mich desgleichen.“