20/7 Vm. Dr. O. P. Schinnerer; New York, der ein Buch über
mich schreiben will. 37j.; aus dtsch. amerik. Pastorenfamilie; jetzt
an der Columbia Universität. Verstanden uns gleich aufs beste …
Er sprach von den Mißverständnissen über mich ― meine Werke;―
die Clichés von früher, das neueste von der Unmodernität;
erzählt mir manches charakteristische, wie z. B. von Besuch im
Zsolnay Verlag, wo man gleich etwas ungehalten schien, als er
sein Interesse für mich zum Ausdruck brachte; und als auf die
werthvollen, auf Altenberg und Karl Kraus hinwies. (Ihre
Bedeutung zugegeben;― wie heftig immer wieder der Widerstand,
der jedem Objectiven auffällt.―) Über Specht, Körner u. s. w.―
Die Unmöglichkeit die käuflichen Frauen von den andern zu
unterscheiden (und dass es diese andern kaum gibt).―
― Dann Dr. Lichtenstern und seine Frau; Rumaenin (die er durch
eine richtige Diagnose und Operation vom sonst sichern Tod errettet
hat) ― ― Nun sass sie in meinem Zimmer, und er sprach von „Vilma“,―
wie von einer historischen Person, deren Tod kein Privatschmerz mehr
ist.― Sie reisen morgen ab; und Franzl fährt mit.―
Zu Tisch Dr. Benedikt bei mir; wir sprachen (Sängerfest) fast
nur Musik und spielten Bach vierhändig.―
„Sekundant“ durchgesehn.
Z. N. H. K. bei mir.