21/10 Traum: Ich will mir meine gelbe Reisetasche holen, die ich in einem
Lederwaarengeschäft in der Kärntnerstraße zur Aufbewahrung hin gegeben.
Verschwunden. Darüber bin ich ärgerlich, fast schmerzlich erregt; nach
einiger Zeit (noch im Geschäft) läuft mir der Besitzer Herr mit breitem
kurzen Vollbart nach, die Tasche sei da. Ich nehme sie ― aber es ist eine
andre, die nicht mir gehört ― zwar neuer, und mit Leinenüberzug;― auch
ohne Inhalt ― da fällt mir zum Trost ein, es seien ja in meiner nur
Toilettesachen u. dergl. gewesen, nicht wie ich anfangs gedacht, wichtige
Papiere, insbesondre meine Manuscripte.― (Deutung ― wenn man die psychoan.
Auffassung acceptirt, bedeuten die Taschen (übertragen) Frauen … und wenn
man die in Verlust gerathene als O., die neue als ― deutet, ergeben sich
für beide wenig schmeichelhafte Deutungen. Die (nun wiederholt auftauchende)
Kärntnerstraße offenbar Sexualerinnerungen aus der Jugend. ― Das ganze auf
die bevorstehende Reise bezüglich.)
Besorgungen.― Bei Gustav. Hr. Max Hiller.― Über Charolais, Arzt am
Scheideweg etc.
Den Nachm. ziemlich vertrödelt. Aphor. durchgesehn.
― Z. N. Arthur Kaufmann; nachher auch Rich. und Paula. Heini las Scenen aus
Kraus „letzte Tage der Menschheit“ vor.―