1/4 Früh ins Sanatorium, Lili abgeholt, die ganz wohl ist. Sie fuhr mit
Wucki im Wagen heim, ich noch allerlei Besorgungen.―
Dictirt; Briefe; Kolap und Jessie zu Tisch.―
Nm. Speidels.―
Frau Paukner; hat in Amerika allerlei für mich gethan; entrirt
Hirtenflöte-Film;― Ges. Ausgabe bei Seltzer;― bestätigt mir gleichfalls
die Popularität meines Namens in Amerika (― Freud, Einstein ― ich ihrer
Meinung nach die bekanntesten).
Mit Gr.; dem ich tel. Rendezvous gegeben, bei Hochschule in
Abendkühle spazieren, meist am Friedhof.― Neues ergab sich nicht. Ich war
ohne jede Feindseligkeit gegen ihn, eher von Sympathie erfüllt. Redete zu
ihm mit völliger Aufrichtigkeit,― wie ich zu O. gesprochen hätte, und habe.
Sie sei ganz gebrochen;― insbesondre wie sie auf die Dauer die Trennung
von Lili tragen werde, sei nicht abzusehen; hierin solle ich ihr mehr
entgegenkommen;― auch materiell scheint sie weitre Wünsche zu haben,―
und will mich so bald als möglich sprechen.― Ich legte meinen
Standpunkt dar; in manchem (was Herumgerede O.s anlangt) mußte er
mir beistimmen. Auch verbat ich mir alle Versuche von ihr, und auch
gewisse von ihm, sich selbst aus der Angelegenheit gewissermaßen
hinauszuescamotiren. Immer die Einwendung,― daß unsre Ehe schon seit
1913 schwanke;― es war leicht das unlogische zu widerlegen … Gleich zu
Beginn deutet er das Unsichere seiner eignen äußern Lebensumstände an;―
es scheint ein Gespräch mit seiner Mutter vorhergegangen zu sein.― Ich
betonte eben so stark das irreparable;― denn in manchen Momenten schien
mir, daß O. schon sehr bereut (freilich mehr aus äußern als innern
Gründen). Sie hatte eben doch keine rechte Vorstellung, in was sie sich
begibt.― Ich solle jetzt nach München, schon damit Lucy dabei sein
könne … Gegenvorschläge. Das offic. scheint sie nun hinausschieben zu
wollen. Übrigens hatte ich den Eindruck daß auch seinerseits keine
übermächtige Leidenschaft.― Ich betonte, daß mir das Detail der
Beziehungen gleichgiltig, daß ich aber selbstverständlich überzeugt,
er sei ihr Geliebter.― Es war ein seltsames Gespräch, über zwei Stunden;
er stand eigentlich am Schluss fast mehr auf meiner Seite als auf der O.’s.―
Er war durch M. durchgefahren und brachte Osterbonbons für die Kinder.