11/6 Vm. bei Gustav; dann Hofbibl.; Ausstellung von Theaterstichen,
Decor.-entwicklung, etc. anläßlich der Musikwochen. Dr. Pirker
zeigt mir einiges.―
― Die Asche Liesls ist vor 2 Monaten als „Werthpaket“ vom
Ostfriedhof München an den Türkenschanzfriedhof abgesandt worden; da sie
nur von Friedhof zu Friedhof gesandt werden darf ― damit nicht etwa ein
Grab erspart werde.― Das „Werthpaket“ ist bis heute nicht da, also
zweifellos ― gestohlen ― und die Asche von den enttäuschten Dieben in
alle Winde gestreut … Wie würde Liesl lachen!― Was für ein Zeichen der
Zeit!― Und überdies ― wie schicksalshaft symbolisch ― Sie wollte ― in
unserm Garten begraben sein.― Nein mein gutes Liesl ― es sollte dir nicht
gelingen!―
Gegen Abend Frau V. L. bei mir; wir saßen auf meinem Balkon und
redeten über vergangnes (von M. R. u. a.), Sommerpläne u. a.
― Sie nachtm. bei uns; O. kam von einer Jause bei Isepp (mit Gerty,
Alph. Emil R., E. Specht).― Nachher fing sie wieder über Frau L. an; ob
sie mir nichts von dem Morphinist in M. Grün erzählt;― da scheine doch
irgend was gewesen zu sein,― ― ― wir redeten doch wohl nicht nur über
Literatur …