20/6 Vm. bei Popper. Noch heiser, fast stimmlos, so dass ich ihn nur mit
größter Mühe verstand. Sein Werk über den Krieg so gut wie vollendet;
er zeigt mir das Inhaltsverzeichnis. Auch er von den letzten galizischen
Ereignissen sehr bedrückt.
Den Nm. vertrödelt mit Ordnen u. dergl.―
Die Reichspost citirt „als Beitrag zur fortschreitenden Wertschätzung
unsres saubern heimischen Dichters A. S.“ die folgenden „trefflichen
Worte, die der 10mal größere Dichter Fritz Lienhard im Türmer“
1916: VI 20 - VI 24 297
schreibt.― Nach allerlei Insulten: „Ist nicht ein schematischer Freisinn
sofort bereit, diesen Brünstlingen im Namen der Freiheit das Wort zu
reden? Ich kenne die 3 Ehebruchs-Einakter des Wieners A. S. nur den
Inhaltsangaben nach (!!) ―“ Etc. „Wenn sich das deutsche Volk in
seinen gesunden, rein und edel empfindenden Theilen nicht mit ganzer
Wucht dieser Brünstler erwehrt, so wird unser Reich zwar nicht
zerschellen, dank unsrer Tapfern und ihres grunddeutschen Generalstabs,
aber verfaulen, weil die Bazillen zu mächtig werden.“― So Herr
Lienhard anläßlich der Komödie der Worte ― die er nicht kennt!―
Dies ein Beispiel für Dutzende. Was geht in diesen Köpfen vor?―
Nach dem Nachtm. bei Schmutzers mit O.; wo Schönherr. Über den
Krieg und die allgemeine Sklaverei.―