13/1 Ein stundenlanges Gespräch mit O., ins böse und tiefe und doch
endlich ins versöhnende gehend.―
A. Kaufmann erzählt mir dass er heut Nachts von mir folgendes geträumt:
„Ich bin mit Ihnen in einer Sommerfrische, Sie wollen mir Ihr neues
Stück vorspielen lassen, Sie thun es, im Freien, schön, es ist
amüsant, ich lache viel, es handelt sich um einen Ehemann, dessen
lasterhafte Frau, und er ist immer auf den gefehlten eifersüchtig;―
allmälig merk ich, es spielt sich immer mehr an mich heran ― ― Ihr
Lieblingsthema ― Spiel wird zur Wirklichkeit u. s. w. ― ich bin ärgerlich
und sage: das geht doch nicht, irgendwo muss man feststehn ― da stürzt
der mitspielende Ehemann, brutal und schwarzbärtig auf mich und würgt
mich. Ich wende mich an Sie: Was soll denn das heißen?, der ist doch nur
Figur …, Sie sagen höhnisch: „Sie spielen eben auch mit ―“ Ich
ersticke ― und erwache, ― die Decke überm Mund.―“
Nm. nach einer guten Aussprechstunde mit O. am „Wahns.“―
Bei „Mona Lisa“ mit O. und Spechts.―