5/6 Immer sehr praeoccupirt durch die wahrscheinlich bevorstehende
aerztl. Einberufung; zu Dr. Geiringer, er räth „herankommen lassen“.―
Im Panorama (Brüssel).―
Jacob Wassermann kommt uns zu einer musikal. Jause einladen. Gespräch
kommt auf die misslichen Verdienstverhältnisse. Er sagt, das Frl.
Rothschild, das ihm das Geld fürs Haus geliehen, würde ihm ohne
1915: VI 5 - VI 10 203
weiters auch eine Million leihen.„ Übrigens verzins ich ihr das Haus
natürlich.“ Ich: Haben Sie die Zinsen gezahlt? ― Er: „Nein.“― Dann
sagt er (ernsthaft) „Eh ich mich literarisch ruinire“ ― ich ergänze ―:
„ruiniren Sie lieber jemand andern finanziell“.
Nm. mit dem Verführer beschäftigt. Einfälle zum 3. Akt.
Tennis.―
Vm. traf ich Andrian, auf einen Tag von Krakau hier. Er hält die
rumänische Gefahr nicht für imminent ― insbesondre wenn wir weiter
so gut stehen. Ich fürchte das englische Geld.―
Abends im Mirabell (zum ersten Mal) mit O., Steiners, Karpath.―
Am Nebentisch Mimi Stephi Ama u. a.―