5/5 Traum: In einem Wagen mit Gustav; er hat eine offne Reisetasche
auf dem Schoss, darin sind nachgelassene Aphorismen Leo Ebermanns,
meist Semmelbröseln wie ich sehe (ohne zu staunen),― Gustav auf meine
Frage, … „genial, geradezu genial“ ― Ich schlage ein gleichfalls in der
Tasche vorhandnes Tagebuch Ebermanns auf und finde die Stelle
(ungefähr). „Ich sah A. S.s Anatol, das beste deutsche Lustspiel ― im
einzelnen und im ganzen ―“ Worauf es mir ein wenig leid thut dass ich
E. so schlecht behandelt habe.― All dies geht vor dem Hause der
Pilsenetzer Bierhalle vor sich ― dann muss ich hinauf, habe irgend was
mit Theaterdirectoren zu thun und die Sache verwirrt sich. (Elemente
des Traums: Gustavs neue Stellung beim Burgtheater, Schlenther Stammgast
in der Pilsenetzer, Eberm. hat in seinen letzten Tagen von mir delirirt,―
Anatol ist in der letzten Zeit in antisem. Blättern irrsinnig beschimpft
worden ― Semmelbrösel sind jetzt etwas kostbares etc.) ―
Vm. dictirt (an Rosenbaum u. a.), Fliederbusch.―
1915: V 5 - V 10
195
Nm. am „Fliederbusch“.―
Zum Besuch Urbantschitsch,― dann Kammersänger Steiner.―
― Mit O. und Stephi N. W. B., Gespenster mit Bassermann. Kleine Panik im
3. Akt (Kurzschluss). Frau Basserm. vor uns, die weint (im 3. Akt). B.
außerordentlich.―