21/1 Vm. Besorgungen ― Panorama (Konstantinopel).
Nm. am Wahnsinn ― an „Fliederbusch“.
Zum Nachtm. Andrian. Sein Aerger über Hans Schlesinger (Fanny Schl. Sohn,
Hugos Schwager). Maler gewesen. Kein Talent. Wird katholisch. Will
Geistlicher werden. Rom. Krieg ― er dient als Sanitätssoldat. Durch
Andrians Protection kann er nach Rom (als Theol.) zurück.― Andrian
schreibt dem in Rom befindlichen Prinzen Ghika, Rumänen, dass schon in
„katholischem Interesse Rumänien dem katholischen Oesterreich helfen
müsse“ etc.― An ihn antwortet für Ghika Hans, dass Rumaenien vom
kathol. Standpunkt nicht eben Oesterreich helfen müsse ― da dieses mit
Deutschland verbunden, das in Belgien protestantische Propaganda treibe.
Auch beklage er überhaupt (Hans Schlesinger!) die wachsende
Interconfessionalität in Oesterreich ― sogar die Reichspost sei lau ―
nicht katholisch genug.― (Auf der Bühne als Übertreibung kaum mehr
möglich.) ― Mit Poldi unser ewiges Gespräch über Frömmigkeit und
Dogmenglauben. Wenn ein so eminent gescheidter Mensch wie Andrian streng
katholischen Standpunkt mit Consequenz zu vertreten sucht ― wirkt er von
einem gewissen Moment an wie ein Besessener oder ein Komödiant. Oder
sollte das Wort „Politik“ als Erklärung genügen?―