29/11 S.― Traum. Ich kaufe Mehl oder Grieß; aus dem Papiersack, der
ein Loch hat, fließt das Mehl ab, ich drücke den Sack an meine Brust,
bedaure, um 5 oder 6 Gulden neues Mehl kaufen zu müssen;― in der Straße
steht Stephi und sagt. Dafür werden wir schöne Landpartien machen.
Spaziergang Pötzleinsdorf Hameau. Ein seit Jahren nicht gesprochner
Bekannter, Eyßler (Bruder von Otto, Robert, Johanna Bergmeister), ein
verwienerter Jud, mit bereits ganz in die Art geschlagnem Sohn Robert
stapft eine Weile mit und erzählt von Völkerrechtsvorträgen u. ä.―
Im übrigen schlage ich mich innerlich mit der Finanzbehörde wegen einer
„unverzüglichen … Aufforderung“ herum;― und entwerfe überflüssige
Briefe (ebenso innerlich) an Fischer über die „fegerischen“ Med.
Kritiken.―
Zu Tisch Vicki, Nachm. mit ihm II. Mahler.―
Abends bei Spechts wo u. a. Weingartners, Kienzl, Hauptm. Links (mit
Frl. Foerstel etc.). Links erzählt mir aufregend interessant über
seine Verwundung und den jammervollen Amtsschimmelgang seines
Transportes nach Wien. Der „Instanzenweg“ ist diesem behördlichen
Geschmeiss wichtiger als ein Menschenleben.
― Saltens holten wir ab; er hatte eben eine Umarbeitung
des„stärkern Band“ beendet, von der er mir erzählte ―