1/10 S. In Regen auf den Semmering. Im Coupé Adolf Loos, über sein
Haus am Michaelerplatz, die Angriffe, über Altenberg etc.― Ankunft.
Steffi am Bahnhof. Mit ihr Kurhaus. O.s Zustand nicht gebessert; aber
Tendenz dazu. Im Saal mit Steffi gegessen. Thimig erscheint; er war im
Südbahnhotel gewesen, sich Rostler (Rosenstock) genau besehen, um
die Rolle im W. L. naturwahr darstellen zu können. Ich geleite ihn zur
Bahn. Über Bergers Inconsequenz. Neulich zu Thimig: „Es geht nicht
mehr mit diesem Rosenbaum … Er ist ein Schuft … Er öffnet Briefe
an mich, macht sie dann wieder zu …“ (Die Wahrheit zweifellos so,
daß B. den R. ersucht, auch seine Privatcorrespondenz zu erledigen ―
daß ihn (B.) irgend einer von der andern Seite, etwa der Bruder
Herrenhausmitglied gewarnt ― was sich nun in B.s Schädel so
verändert, daß er fast glaubt, Th. die Wahrheit zu sagen.) ―
Gestern nun Rosenbaum zu Thimig, zeigt ihm ein Telegramm von Berger:
„Habe zwei Riesenerfolge in Hamburg gehabt …“ ― Über die Schratt;
Fürsorge des Kaisers. Der Kreis im Salon Schratt.―
Bei O. Gespräch mit Doctor Kraus (der ein ziemlicher Esel ist). ―
Mit Steffi in der Dämmerung vorm Kurhaus spazieren.― Über ihre
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Mutter. „Es wär mir schrecklich zu denken ― daß sie wirklich gar
nichts erlebt habe ― und mein Vater, mit dem sie kaum je starke
erotische Beziehungen gehabt, den einzigen Mann in ihrem Leben
bedeuten sollte.―“
Billard.―