30/1 Bei Dr. Gomperz (Ohr).― Bei D.― E. gestern Abend; er weiss es
von Willy, die ihn durch einen Brief zu sich beschied. (Dilly verlumpe
sich, die Olga Dvořak, Cognac, ich.―) Dilly wüthend, wirft ihn hinaus.
Schreibt an Willy, die noch Nachts zu kommen versucht.― W. kann
nicht läugnen, daß sie dem E. geschrieben ― er lügt aber doch.― Um
10 E., der ohne D. nicht leben kann, ihr alles glaubt und „wünscht“
dass sie mit mir verkehre.― D. nervös, zärtlich, blass,― die
Garderobière da, mit der sie ausfahren will.― Die Mutter, bringt
Milch herein. „Thun Sie für das arme Kind, was Sie können; sie hat
so viel zu leiden. Dieser miserable Mensch, der E. setzt ihr so zu!“
Geht heftig schluchzend ab.― Ich mußte lachen; Dilly: „So lach doch
nicht, du bist roh ―“ mußte aber auch lachen, als ich ihr erklärte,
wie komisch das auf dem Theater wirken müsse.―
Abd. Première Heimat.― Mit vielen soupirt.― Frieberger sagte mir,
keine Novellen, sondern Stücke schreiben.― Ich erwiderte affectirt:
Vielleicht hab ich wenig Talent; aber sicher hab ich viel Ehrlichkeit,
lassen Sie mir die ― ―
Dilly aus Rodaun telegr., ins C. C. telephonirt;― begann eine Skizze
die „verrückte Dame“.―