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Für die nächste Zeit werf, ich alle Poesie in die Ecke, um mich
„vollständig“ in Polypen, Medusen, Krebse etc. etc. einzubeißen.
Oder besser gesagt ― ich will nichts schreiben, weil mich das Schreiben
(warum zum Kuckuck so bescheiden ―: das Dichten) eben ganz
erfüllt.― Ich hätte noch manches auf dem Herzen. Aber das Schwätzen
hier vertreibt wohl die Zeit, erleichtert aber nicht besonders. Wenn
ich mit
― Bevor ich weiterschreibe, hab, ich eine Weile nachgedacht. Es
flimmerten Worte vor meinem Auge hin und her, die eben durch ihren
Mangel an Selbstvertrauen vielleicht hätten selbstbewußt aussehen
können.― Hol mich der Teufel ― der Teufel, der einen höchst ironisch
unreinen Reim mit Zweifel bildet. Von rechts wegen sollts nicht zwei
Worte geben, die sich besser und reiner reimen als Zweifel und Teufel.
Denn der Zweifel ist der Dämon unsres Jahrhunderts und hängen hätte
die Menschheit den sollen, der sie gelehrt, sich um ihre Seele zu
kümmern. Ich hab’ hier nicht den allgemeinen Zweifel im Sinn, die
pessimist. Philosophie, obwohl sich alles auch darauf beziehn ließe
sondern den Zweifel an sich selbst. Die allergescheidtesten sind und
bleiben einmal die Schafsköpfe.― Der berühmte „Taumel des Genusses“
ist nicht zu verachten, und wenn der ehrenwerte Gemeinderat der Stadt
Da stehn wir nun wieder.
Und schließlich eine Null zu sein.
„Vor jedem Menschen steht ein Fläschchen, darin sind gar verschiedene Tröpfchen und Tropfen ― doch der immer getrübte Blick der Sterblichen vermag die Tröpfchen und Tropfen nicht recht auseinander zu kennen. Einzeln sie zu nehmen versucht er; ― doch fehlt ihm das Verständnis; das ganze Fläschchen mit einem Mal zu leeren getraut er sich nicht. Wir leben nicht aus dem vollen, das ist das Unglück; die Erbsünde der Menschheit ist das Tüfteln.“